Mittwoch, 9. Dezember 2015

Eindrücke nach ein paar hundert Kilometer

In den letzten Tagen war ich etwas unterwegs und konnte so meine Eindrücke vom Espace sammeln, die größtenteils positiv sind.

Der Fahrkomfort ist, wie schon des öfteren geschrieben, sensationell und die Konfigurierbarkeit ist auch eine nette Sache. Obwohl die zahlreichen Funktionen zum Teil sehr hilfreich sind, lenken sie vom Verkehr extrem ab. Es mag sein, dass das am Anfang, wo man das Auto kennen lernen möchte mehr ist, aber die Konzentration nahezu aller Funktionen im Touchscreen ist nicht das Gelbe vom Ei.

Teilweise sind einfache Funktionen in den unergründlichen Tiefen der Menüs versteckt und manchmal fragt man sich auch, wieso gewisse Funktionen da und nicht wo anders sind.

Mir ist es heute 2mal passiert, dass ich beinahe mit einem anderen Fahrzeug Kontakt gehabt hätte, weil ich eine Einstellung ändern wollte und das meine Aufmerksamkeit unnötig vom Verkehr abgelenkt hat.

Aber kommen wir zu den positiven Dingen, denn alles andere am Espace begeistert mich sehr.

Anfangs hatte ich gewisse Bedenken gegenüber dem Doppelkupplungsgetriebe, da ich befürchtete dass das Rangieren, losfahren oder Stop & Go Verkehr problematisch ist - aber nichts dergleichen. Ich war heute in der Stadt unterwegs und merke eigentlich keinen Unterschied zu einer Wandlerautomatik, da der Wagen auch sofort wenn man von der Bremse geht behutsam losrollt.

Die Schaltvorgänge sind sowieso viel besser als bei der Automatik und die Leistung kommt auch viel besser durch. Derzeit bin ich noch in der Einfahrphase und bewege den Wagen eher behutsam mit niedrigen Drehzahlen. Ein nettes Gimmick ist die Anzeige von Drehmoment und Leistung (in der Sporteinstellung), da man schön mitverfolgen kann wie die Leistung zustande kommt. Teilweise fährt man mit 30 PS und 350 NM Drehmoment bei rund 1500 U/min.

Überhaupt finde ich die Leistungscharakteristik des Motors toll, da er bei geringsten Drehzahlen bereits eine gewaltige Leistung abgibt (für dieses Motörchen).

Der Sitzkomfort ist auch nach 600 km noch sehr gut und die Erreichbarkeit der Bedienelemente ist auch ganz gut. Auf längeren Strecken ist die Sitzflächenverlängerung eine tolle Sache die so richtig Oberklassefeeling aufkommen lässt.

Das Soundsystem ist auch toll, besonders bei klassischer Musik, wobei auch andere Musikrichtungen sehr gut wieder gegeben werden. Allerdings muss man auch, wie ich es schon geschrieben habe sagen, dass das Standard System besser auf den persönlichen Geschmack eingestellt werden kann als das Bose System.

Freitag, 4. Dezember 2015

Endlich ist es soweit - Übernahme Renault Espace 1.6 dci Initiale

Nachdem ich aufgrund diverser Verschiebungen nun 5 1/2 Monate auf meinen neuen Renault Espace 1.6 dci Initiale gewartet habe, konnte ich den Wagen heute in Empfang nehmen.

Die Übergabe beim Händler hat nur kurz gedauert, da ich mich im Vorfeld schon sehr genau mit dem Fahrzeug beschäftigt habe und daher viele Funktionen besser kannte als der Verkäufer. Dadurch kam ich relativ schnell zum Fahren, doch piepte der Espace gleich mal heftig. Ich habe ungefähr eine halbe Stunde gebraucht um den Übeltäter zu finden, nämlich in der Navigation unter Audioeinstellungen musste die Geschwindigkeitswarnung abgestellt werden - dann war Ruhe.

Das soll den Lesern hier ins Bewusstsein führen, dass der Wagen derart umfangreich eingestellt werden kann, das selbst ein IT affiner Typ wie ich so seine Schwierigkeiten hat.

Während der ersten Fahrt muss ich sagen, dass ich sogar etwas überfordert war, denn wenn ständig was piept oder irgendwas nicht so funktioniert wie man es erwartet geht es einem auf die Nerven. Zudem befand sich mein Fahrzeug auf der Navikarte nicht auf der Straße sondern konstant ca. 1 cm daneben und ich vermutete einen Fehler.

Zu Hause angekommen startete ich erstmal den Rechner, legte ein Benutzerkonto beim R-Link Store an und prompt wurden 3 Updates gefunden die installiert werden sollten. Auch hier braucht man ein wenig bis man sich zurecht findet, letztlich hat es aber funktioniert und bei meiner 2 Fahrt abends (auch um das LED Licht auszuprobieren) spielte ich die 3 Updates ein bzw. brauchte ich nur die SD Karte einzulegen und alles andere geschah alleine. Danach brauchte es zwar etwa 10 Minuten, bis das Fahrzeug auch auf der Karte dort war wo ich war, aber er fuhr ab diesem Zeitpunkt zumindest auf der Straße (und ich hoffe, dass das so bleibt!)

Die 2. Fahrt mit dem Wagen war dann auch schon etwas entspannter, wobei man die Aufregung nicht unterschätzen sollte die man hat, wenn man ein neues Fahrzeug übernimmt. Da es stock finster war, konnte ich auch die Ambientebeleuchtung in Augenschein nehmen, wobei ich die Helligkeit speziell für die Nacht noch etwas runter regeln muss.

Zum LED Licht ist zu sagen, dass dieses nicht schlechter ist wie bei einem aktuellen Audi A6, da ich mit so einem Modell zufällig gestern Nacht unterwegs war. Der Fernlichtassistent funktioniert beim Espace sogar besser - das überrascht mich ehrlich gesagt schon sehr, da jetzt Renault nicht sooo der Premiumhersteller ist.

Die Sitze im Initiale sind um eine Klasse besser als im Intens, da sie eine ausziehbare Sitzflächenverlängerung haben und das macht einen gewaltigen Unterschied. Die restlichen Einstellmöglichkeiten sind glaube ich identisch, wobei ich nicht mehr genau weiß, ob sich beim Intens die Sitzfläche auch neigen lässt wie im Initiale. Etwas schade finde ich, dass es die Sitzflächenbelüftung des Talisman im Espace (noch) nicht gibt. Ich finde, es hätte durchaus auch im Espace als Topmodell schon von Beginn an Einzug halten sollen. Die Lenkradheizung finde ich wiederum überflüssig.

Sonst kann ich derzeit noch nicht viel mehr sagen, da ich erst wenig gefahren bin, werde aber meine Eindrücke weiterhin posten.

Ach ja, bevor ich es vergesse - Bose Soundsystem. Der Erstkontakt war ehrlich gesagt nicht beeindruckend, da ich aber weiß, das auch Lautsprecher "eingefahren" werden müssen, hat sich der Eindruck von Morgens bis Abends wesentlich verändert. Als ich am Morgen meine SD Karte mit den Liedern einlegte, war vom Bass nur sehr wenig zu hören. Je länger die Anlage gelaufen ist, umso harmonischer hört sich das ganze an - ich habe diese Erfahrung auch schon bei meinem Heimkinosystem gemacht und man sollte der Anlage einfach etwas Zeit geben um sich auch entsprechend einzufahren (die Membranen werden durch den Betrieb leichtgängiger, wodurch auch mehr Luft bewegt wird).

Die Einstellmöglichkeiten des Seriensystems sind wesentlich umfangreicher, denn beim Bose lässt sich nur Fader/Balance und Bass/Höhe verstellen. Das war es auch schon, wobei die Anlage sehr natürlich abgestimmt ist, und alle Facetten sehr gut wiedergibt. Letztlich wurde das System von Bose auf den Innenraum des Espace abgestimmt und deshalb weniger Einstellmöglichkeiten notwendig sein dürften. Dem einen oder anderen wird das Seriensystem deshalb besser gefallen - das muss auch mal gesagt werden. Die Bose Anlage klingt aber trotzdem hervorragend.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Mal was anderes - Warum man nicht zu Windows 10 wechseln sollte

Normalerweise schreibe ich hier nur Beiträge über Fahrzeuge, aber vielleicht interessieren ja den einen oder anderen unentschlossenen meine Erfahrungen mit Windows 10 und warum ich wieder zu Windows 7 zurück gewechselt bin.

Als dieses Jahr im Sommer das kostenlose Upgrade auf Windows 10 angeboten wurde war ich ganz euphorisch und habe das Betriebssystem relativ bald nach Erscheinen Anfang August installiert.

Grundsätzlich sieht es ganz nett aus, allerdings muss ich sagen, das Optik nicht alles ist, und wenn man so wie ich weiß wo man an den Systemeinstellungen in den tiefsten Einstellungen Veränderungen vornimmt stößt man schnell an Grenzen bzw. fragt man sich, warum die Zugänge dorthin derart kompliziert gemacht wurden.

Bei Windows 7 funktioniert der Einstieg in die Systemsteuerung über den Startbutton und direkt über den Menüpunkt Systemsteuerung - man ist dann sofort dort wo man (oder ich eben) hinwill.

Bei Windows 10 gibt es mehrere Möglichkeiten die Einstellungen zu ändern, wobei es einerseits die alte Systemsteuerung gibt (die aber erst mal gefunden werden muss!) und andererseits ein neues Menü mit größeren Symbolen, welches vermutlich für die Touchbedienung ausgelegt wurde.

Anfangs hatte ich auch Probleme auf meine Netzlaufwerke zuzugreifen, das dürfte jedoch durch ein Update behoben worden sein, wobei ich sagen muss, dass das in Windows 7 wesentlich schneller und stabiler läuft als bei Windows 10.

Völlig rätselhaft ist mir, wie es Microsoft wieder einmal geschafft hat, Systeme durch ein Betriebssystem langsamer zu machen. Ich verwende so für zwischendurch ein kleines Notebook mit einem U7300 Intel Core 2 Duo Prozessor, SSD und 4 GB Speicher. Mit Windows 7 läuft das Notebook absolut stabil, schnell und ohne Verzögerungen. Ganz anders mit Windows 10, hier gab es von Anfang an immer wieder Probleme mit hängen gebliebenen Programmen und das Internetsurfen war zum Teil eine Qual, da ein durchgängiges Scrollen nur bedingt möglich war.

Mag sein, dass mein Notebook nicht die notwendige Leistung mitbringt, doch funktioniert mit Windows 7 alles so wie es soll.

Warum man für das Herunterfahren von Windows 10 3 Klicks braucht und bei Windows 7 nur 2 sollte einem schon zu denken geben!

Es sind viele kleine Dinge die mich letztendlich dazu gebracht haben, dass ich meine Systeme wieder auf Windows 7 umgestellt habe (mit kompletter Neuinstallation) und ich bin der Meinung, das Windows 10 hauptsächlich User von Tabletcomputern anspricht bzw. solche, die vermutlich nie in eine Systemsteuerung einsteigen müssen.

Ich bin der Meinung, das Windows 7 auch in vielen Jahren noch ein äußerst bedeutendes Betriebssystem ist (so wie Windows XP). Da muss Microsoft schon enorm viel verbessern, das Windows 10 jemals in der Lage ist, dieses nahezu perfekte Betriebsystem zu ersetzen!

Mittwoch, 24. Juni 2015

Renault Espace Intens 160 PS EDC - Abschlussbericht - Fazit

Wie angekündigt habe ich gestern spät abends noch eine Nachtfahrt gemacht um auch die Qualität des LED Lichts zu testen und die Funktion des Fernlichtassistenten zu beurteilen, da ich noch nie mit so etwas unterwegs war.

Das LED Licht ist ok, mehr aber auch nicht. Zwar leuchtet das Abblendlicht ganz gut aus, wenn ich das jetzt aber mit einem guten Xenonlicht vergleiche ist die Leuchtkraft glaube ich nicht ganz so hoch. Ebenso ist das Fernlicht aus meiner Sicht jetzt keine Offenbarung und das konnte bspw. mein Laguna mit Bixenon und Kurvenlicht besser. Wo wir beim Thema Kurvenlicht sind. Ich finde es wirklich schade, das Renault so etwas nicht auch noch eingebaut hat, da es wirklich einen Vorteil bringt bei Nachtfahrten wenn ich die Kurve hinein geleuchtet wird. So ist es eben wie bei jedem "normalen" Auto, das man ein Ab- und Aufblendlicht hat.

Der Fernlichtassistent hingegen funktioniert einigermaßen gut, wobei auch Fahrzeuge die ca. 2 km vorausfahren dazu führen, dass das Fernlicht abgeschaltet wird bzw. auch Straßenlaternen bewirken den selben Effekt. Trotzdem finde ich das System sehr brauchbar und man erspart sich wieder eine Tätigkeit die das Fahrzeug übernimmt.

Verarbeitungsqualität - Geräusche

Bei vielen wird die Qualität eines Fahrzeuges an der Verarbeitungsqualität definiert und es wird sehr viel Augenmerk darauf gerichtet, wie der Wagen innen verarbeitet ist (obwohl die technische Zuverlässigkeit bei einem Auto eigentlich die größere Rolle spielen sollte).

Der Espace ist grundsätzlich, soweit ich das von dem Fahrzeug welches ich getestet habe, sagen kann sehr gut verarbeitet. Ja es gibt dort und da Geräusche wenn man über Fahrbahnunebenheiten fährt, aus dem Bereich des Glasdaches (bzw. dessen Abdeckung) oder den Sonnenblenden vernimmt man das eine oder andere Geräusch, wobei sich das in Grenzen hält.

Die verwendeten Materialien sind größenteils sehr gut und es sieht auch alles gut aus. Bei ein paar Details merkt man dann vielleicht einen Unterschied zu einem 80.000 Euro Auto, wie z.B. der Einfassung der Instrumente.

Die Verwendeten Kunststoffe sind im oberen Bereich gepolstert, wie es leider mittlerweile üblich ist unten aber nicht. Ob das Hartplastik schmutz- und kratzempfindlich ist stellt sich erst nach einiger Zeit heraus weshalb ich das jetzt nicht beurteilen kann.

Verbrauch

Im Prospekt liest man folgende Verbräuche:

Städtisch - 5,1 l/100 km
Außerstädtisch - 4,4 l/100 km
Durchschnittlich - 4,7 l/100 km

Aufgrund dieser Werte habe ich mir eigentlich erwartet, dass der Wagen sehr sparsam ist. Ich habe gestern einen normalen Arbeitstag mit dem Wagen verbracht - sicher auch mit einigen Kurzstrecken, habe aber auch 4 längere Fahrten Überland bzw. Autobahn gemacht und bin aktuell bei einem Durchschnittsverbrauch von 6,9 l/100 km laut Bordcomputer. Wenig ist das nicht, vor allem wenn man sich die Werte oben ansieht.

Den Luftdruck in den Reifen habe ich übrigens selbst nach meinem Beitrag von gestern kontrolliert, bis auf einen Reifen waren alle richtig befüllt und auch hier fehlten nur 0,1 Bar. Somit wirkt sich das nicht auf den Verbrauch aus.

Man muss natürlich berücksichtigen wie groß der Wagen ist und durch die Bodenfreiheit ist der Luftwiderstand auch entsprechend schlechter. Wie mit dem Wagen jemand mit 4,4 l/100 km unterwegs sein kann ist mir aber ehrlich gesagt ein Rätsel und selbst die 5,1 im städtischen Bereich sind unglaubwürdig.

Bleibt noch die Möglichkeit die Verbrauchswerte mit anderen Fahrzeugen zu vergleichen. Mein Qashqai verbrauchte im Jahresmittel etwa 7,5 l/100 km, mein letzter 520dA 6,3 l/100 km, wobei der BMW auf Langstrecke auf 5,7 runter gegangen ist. Mich stören jetzt bei normalem Einsatz die 6,9 l/100 km nicht, interessant wäre es, ob der Verbrauch auf der Langstrecke auch in entsprechendem Maß runter geht.

Gestern habe ich im Sportprogramm voll beschleunigt (der Wagen hat mittlerweile 1.500 km am Tacho und ich glaube der verträgt das jetzt schon).

Kurios ist, dass der Wagen bei Vollgas eine schlechtere Beschleunigung hat als bei 3/4 Gas. Das soll heißen, dass bei halb oder 3/4 Gas der Wagen so richtig aus dem Drehzahlkeller mit den 380 NM beschleunigt, diese bei Vollgas aber nicht so recht zur Geltung kommen.

Ob das nun normal ist oder vielleicht mit der Aussage zu tun hat, dass das Steuergerät die volle Leistung erst bei 6.000 km frei gibt, kann ich leider nicht sagen.

Bei einem Biturbo sollte es aber so sein, das über den gesamten Drehzahlbereich eine gute Leistung vorhanden ist weshalb ich schon gespannt bin, wenn die ersten diese Grenze überschritten haben, ob sich da noch entscheidendes tut in Hinblick auf die Kraftentfaltung und Beschleunigung.

Nachdem ich glaube, dass ich die meisten Bereiche des Fahrzeuges in den letzten 3 Beiträge beschrieben habe, möchte ich zum Fazit kommen:

FAZIT

Pro:
Sehr hoher Fahrkomfort mit dem aktiven Fahrwerk
Motor hat einen sehr guten Durchzug
Preis-/Leistungsverhältnis in Anbetracht der Ausstattung gut
Soundsystem
Aktives Fahrwerk/4Control
Sitzkomfort
Komfortfeatures

Neutral:
LED Licht - es fehlt das Kurvenlicht bzw. die Leuchtkraft beim Fernlicht
Konfigurierbarkeit - da blicken Leute ohne Affinität zur Technik bzw. ältere Personen nicht durch
EDC konzeptbedingt beim wegfahren und kriechen

Contra:
leichte Verarbeitungsmängel bzw. Defizite bei der Materialauswahl (Hartplastik an Kontaktstellen)
Verbrauch
Platzverhältnisse auf der Rücksitzbank
mangelnde Sportlichkeit (für den der es braucht)
Ablagen um den Fahrer



Renault Espace Intens 160 PS EDC - Probefahrt - 2. Bericht

Am Nachmittag bin ich eine Strecke gefahren, wo übelste Straßenverhältnisse herrschen - aber das ist auf österreichischen Landstrassen in der Provinz (wo ich wohne) leider üblich. Speziell hat mich das aktive Fahrwerk interessiert, wie das wirklich funktioniert.

Ich möchte gleich voraus schicken, das der Federungskomfort des Aktiven Fahrwerks phänomenal ist, vor allem wenn man dann mal kurz in den Sport Modus schaltet, merkt man einen extremen Unterschied, da Bodenwellen oder Straßenschäden viel direkter ins Fahrzeug dringen.

Ich war meist in Comfortstellung unterwegs bzw. in Perso, da ich mir hier das Ansprechverhalten des Motors auf Sport gelegt habe, den Rest aber auf Comfort (siehe meinen 1. Zwischenbericht). Der Espace gleitet damit über Bodenwellen, Schlaglöcher, Ausgebesserte Stellen, Frostaufbrüche förmlich drüber. Auch bei Temposchwellen schluckt das Fahrwerk extrem viel, wo es mich in meinem Qashqai (der zugegebener Maßen so wie die meisten SUV viel zu hart gefedert war) beinahe ausgehoben hat.

Zwar bewegt sich der Wagen natürlich schon (irgendwo muss die Energie ja abgebaut werden) in horizontale bzw. vertikale Richtung, was aber nicht stört. Man darf sich aber bitte schön keinen Sportwagen erwarten!

Im Sportmodus spürt man wesentlich mehr von den Strassenschäden, es wird aber auch hier - und da glaube ich, dass der lange Radstand sehr hilft - sehr viel vom Fahrwerk geschluckt. Man kann in dieser Einstellung aber durchaus auch mal etwas schneller unterwegs sein, aber auf keinen Fall ein Vergleich mit einem sportlichen Kompakten, denn die Grösse und das Gewicht merkt man natürlich.

Um auch mal ein wenig auf die essenziellen Dinge eines Autos zurück zu kommen. Die Bremsen funktionieren sehr gut, das Ansprechverhalten ist sehr gut und wenn man will bringt man den Wagen binnen kürzester Zeit zum Stillstand, wobei ich keine Vollbremsung oder dgl. mache. Spannend finde ich, wie man die Windschutzscheibe putzen soll, denn die reicht sehr weit nach vorne und nachdem ich den Wagen normalerweise selber wasche und reinige denke ich auch über derartige Dinge nach.

Der Sitzkomfort ist in der Mittleren Ausstattung sehr gut und Bequem und passt sehr gut zum Fahrzeugkonzept. Die Abstände Lenkrad-Mittelkonsole-Türarmauflage passen auch ganz gut. Ein kleiner Kritikpunkt betrifft die Mittelkonsole, denn hier berührt mein Knie des rechten Beines die "schwebende" Mittelkonsole, welche in diesem Bereich aus Hartplastik gefertigt ist. Ich kann mir vorstellen, dass das bei einer langen Etappe von mehreren 100 Kilometern störend wird - da hätten ein paar Cent in der Produktion abhilfe geschafft. Leider lassen sich die normalen elektrisch verstellbaren Sitze nicht in der Neigung verstellen, weshalb man die Sitzposition dahingehend nicht gut verstellen kann. Im Initiale sind aber andere Sitze verbaut, welche auch eine Verlängerung der Sitzfläche ermöglichen und dann auch Neigungsverstellbar sind, was glaube ich dieses Problem beheben lässt.

Übrigens ist der Fahrkomfort mit den 19 Zoll Rädern, die auch auf dem Wagen montiert sind den ich gerade fahre, wirklich gut und sämtliche Angaben hier basieren darauf. Kleinere Räder erhöhen den Komfort, wirken sich aber negativ auf die Fahrstabilität aus, da der Reifen mehr walkt. Da die Reifen einen Querschnitt von 55 haben ist auch noch genügend Gummi da und ich finde, dass diese Dimension ein guter Kompromiss aus Komfort/Fahrstabilität/Optik darstellt.

Um auch ein paar Worte über die Platzverhältnisse zu verlieren. Ich hatte bisher 3 mal einen 5er BMW, welcher nicht übermäßige Platzverhältnisse bietet, und ich habe das immer verglichen mit einem Maßanzug - nicht zu weit, nicht zu eng, einfach passend.

Der Espace ist hier - wie die meisten Premiumfahrzeuge aus Deutscher Produktion - ähnlich gestrickt. Als Fahrer sitzt man äußerst Bequem, hat genügend Bewegungsspielraum, alle Bedienelemente liegen gut zur Hand, es kommt aber aufgrund des Cockpitdesign nicht das Gefühl auf in einem sehr großen Wagen zu sitzen. Die hohe Mittelkonsole vermittelt ein wenig ein beengendes Gefühl, wobei es beim Gefühl bleibt.

Ablagenmäßig ist der Espace so wie viele moderne Autos leider nicht berauschend, zumindest ist das kleine Fach neben dem Schalthebel gut nutzbar und die Sonnenbrille findet hier Platz. Im Prospekt werden zwar die vielen Ablagen mit wasweisichwievielen Litern Stauraum gelobt, praktisch Nutzbar für den Fahrer ist die Ablage oben neben dem Schalthebel und das Türfach. Die Ablage unterhalb des Schalthebels ist nur mit Verrenkungen zu erreichen und ohne auch den Blick dorthin zu richten ist es sehr schwierig da etwas zu finden.

Man kann jetzt darüber streiten ob das sinnvoll ist, aussehen tut es auf jeden Fall sensationell und avantgardistisch. Mercedes geht im neuen C ja ähnliche Wege.

Heute steht noch eine Nachtfahrt an, da ich das LED Licht und den Fernlichtassistenten auf Qualität und Funktion prüfen möchte und dann versuche ich noch ein ausführliches Fazit zu verfassen.


Renault Espace Intens 160 PS EDC - Probefahrt - 1. Bericht

So, heute war es soweit und ich habe am Morgen den Espace beim Händler abgeholt. Grundsätzlich kannte ich den Wagen ja schon und bin auch schon einmal ein kleines Stück gefahren, sodaß eine Einschulung nicht mehr nötig war.

Zuerst habe ich versucht (und da liegt die Betonung auf versucht) das Fahrzeug auf meine Bedürfnisse zu konfigurieren, wie sich im laufe der ersten Kilometer aber herausstellte, die der Wagen so umfangreich zu konfigurieren, dass man sich dafür wirklich Zeit nehmen muss. Ich bin dann zwischendurch rechts ran gefahren und hab mir das ganze angesehen und verschiedenste Einstellungen verändert.

Beim ersten mal hat mich die Allradlenkung etwas überrascht, da der Wagen mit sehr geringen Lenkeinschlägen richtig starke Kurven macht. Das fällt einem auch noch nach einiger Zeit auf, allerdings gewöhnt man sich sehr schnell daran und die Wendigkeit dieses großen Wagens ist schon beeindruckend.

Das Getriebe funktioniert wirklich sehr gut, wobei ein Wandlerautomat zum wegfahren oder im Stau kriechen Konzeptbedingte Vorteile mit sich bringt, die andere Seite der Medaille ist aber, dass dadurch mehr vom Motordrehmoment auch in Vortriebskraft umgesetzt wird, was mich zum nächsten Punkt bringt - den Fahrprogrammen (wenn man das so nennen kann).

Gestartet bin ich im Comfortmodus und hier läuft alles auf komfortables Reisen hinaus. Die Lenkung, Dämpfer etc. sind auf gemütliche Gangart eingestellt und auch der Motor nimmt nicht so spontan Gas an, was auch daran liegt, dass das Getriebe immer im höchstmöglichen Gang fährt. Diesen Modus finde ich grundsätzlich sehr gut zum Fahrzeug passend, da der Espace meinen bisherigen Erfahrungen nach eher eine große Reiselimousine ist, denn ein Sportwagen.

Der nächste Modus war dann auch gleich der Sportmodus, welcher das Fahren schon sehr anders macht, da als erstes das Getriebe einen kleineren Gang einlegt um die Drehzahl etwas höher zu halten. Dadurch spricht der Motor viel schneller an und beschleunigt auch (zumindest subjektiv) besser. Auch verändert sich die Lenkung, Dämpfer etc.

Neutral habe ich bisher nicht ausprobiert, kommt am Nachmittag dran.

Der Ecomodus ist glaube ich eher eine optische Angelegenheit, ob hier tatsächlich die Motorleistung begrenzt wird ist mir nicht aufgefallen.

Besonders toll finde ich den Perso Modus, denn hier kann man sich seinen Wagen so einstellen wie man ihn haben möchte. Zum Beispiel ist es möglich die Lenkung, Dämpfer, Display etc. auf Comfort zu stellen, den Antrieb aber auf Sport, da hier das Ansprechverhalten des Motors und Getriebes besser ist. Finde ich wirklich toll, das man gegensätzliche Punkte auswählen kann und nicht in die eine oder andere Richtung gezwängt wird.

Einen besonderen Dank möchte ich an die Soundtechniker von Renault aussprechen!

Das was hier in Serie verbaut ist, sucht man bei anderen Herstellern oft in der Aufpreisliste vergeblich. Ich bin ein sehr audiophiler Mensch und es ist für mich sehr wichtig, das man im Auto einen guten, ausgewogenen Klang hat und es auch mal krachen lassen kann, wenn einem danach ist. Das Seriensystem Arkamys funktioniert in dieser Hinsicht wirklich beeindruckend.

Bisher habe ich das System ja nur im Stand getestet, es klingt im Fahrbetrieb aber meiner Meinung nach noch besser. Egal ob Höhen, Mitten, Tiefen und sehr tiefe Bässe, das System liefert immer einen sehr guten Klang. Alleine das spricht schon sehr für den Wagen.

Einige Worte noch zum Bediensystem:

Das Touchscreen funktioniert gut, jedoch bevorzuge ich eher die Bedienung über einen Joystick. Nach bisherigen Erkenntnissen funktioniert das nach einiger Eingewöhnung auch sehr gut und man erreicht mit dem Dreh- Drück- Schiebekontroller auch alle Menüpunkte. Teilweise ist die Anzeige im Display leicht verzögert, oder nicht ganz schlüssig.

Zum Beispiel wen man im Homescreen den halben Screen mit Audio belegt hat und einen Titel weiter schaltet, erscheint ein großes Menü auf welchem die Lieder vorher und nachher eingeblendet werden. Das hat natürlich ein Für und Wider. Besser wäre es vielleicht gewesen, diese Funktion ins Widget zu integrieren, da das Umschalten auf den Homescreen dann gefühlt zu lange dauert.

Manche Funktionen bzw. Abläufe sind für mich noch nicht ganz schlüssig und logisch, wobei ich hier noch etwas abwarten möchte bevor ich endgültig dazu etwas schreibe, wie es sich in weiterer Folge entwickelt, es kann ja durchaus auch sein, dass ich mich erst daran gewöhnen muss.

Die Sprachsteuerung habe ich auch ausprobiert - kurz gesagt - ein nettes Gimmik, sie versteht mich auch nicht wirklich und jeder 2. Befehl führt ins Nirvana. Das Problem habe ich aber auch bei anderen Herstellern wie z.B. Audi, BMW oder meinem Smartphone. Vielleicht spreche ich undeutlich oder habe einen Akzent den der Espace nicht versteht oder es sind diese Systeme einfach noch nicht soweit (Fahrgeräusche beeinflussen die Verständlichkeit natürlich auch noch).

Gleich zu beginn hab ich auch noch 2 Kollegen eingepackt, einen vorne, einen hinten und der Passagier auf der Rückbank hat die Platzverhältnisse hinten etwas kritisiert, vor allem Sitzhöhe (angewinkelte Beine) und Kopffreiheit. Diese beiden Punkte sind bekannt und mein Platz ist zum Glück links vorne, und der ist wirklich gut :).

Fahrleistungen:

Ich glaube das ist ein sehr spezielles Thema, da in keinem Bereich die Vorstellungen so weit auseinander gehen wie hier. Bei uns in Österreich ist es leider so, das habe ich schon mehrfach geschrieben, dass es mittlerweile kaum mehr möglich ist, straffrei schneller unterwegs zu sein. Im Ortsgebiet gilt die Nulltoleranz, sodass man ab 54 kmh bereits ein kleines Vermögen an den Staat überweisen darf und auch auf der Landstrasse oder Autobahn ist die Toleranz eher bescheiden somit rede ich hierzulande von einer Maximalgeschwindigkeit von etwa 140 kmh.

Fragt man sich nun, wofür braucht man überhaupt 160 PS, denn dafür würden 110 auch reichen. Das ist relativ einfach beantwortet: zum Überholen und wir haben viele Berge.

Aber zurück zum Espace. Für den Normalbetrieb ist die Motorleistung mehr als ausreichend, vor allem das sehr früh anliegende Drehmoment in Verbindung mit dem gut schaltendem Getriebe ermöglicht ein wirklich entspanntes und angenehmes fahren. Selbst auf einer kurvigen Landstrasse im Sportmodus kommt freude auf, da der Wagen ein wenig sportliches Fahrgefühl aufkommen lässt.

Auf der Autobahn möchte ich sagen, dass vor allem der Durchzug bis 150 sehr gut ist und weiter bis 170 ok. Beim voll Beschleunigen wirkt auch dieser Diesel etwas angestrengt, wobei das nicht nur den Renault betrifft sondern viele andere auch. Wer das oft macht wird voraussichtlich mit einem Benziner, der von der Motorcharakteristik auf Drehzahl ausgelegt ist, glücklicher sein bzw. werden dann auch die 200 Ps noch zu wenig sein.

Beim Verbrauch bin ich aktuell etwas verwirrt, da der Bordcomputer bei gemütlicher Fahrweise auf der Landstrasse einen Durchschnitt von 7,5 l/100 km anzeigt und das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Entweder zeigt der Bordcomputer falsch an oder es stimmt der Luftdruck in den Reifen nicht - das kontrolliere ich aber noch.

Vorerst belasse ich es bei diesen Ausführungen, weiteres etwas später.


Freitag, 19. Juni 2015

Weiteres Probesitzen im Espace

Nachdem ich heute meinen Qashqai verkauft habe, dachte ich mir, ich schau mir wieder einmal den Espace an.

Witzig finde ich, dass ich anfangs beim Erstkontakt eigentlich enttäuscht war vom Espace und je öfter man sich hinein setzt umso mehr vereinnahmt einen das Auto - vielleicht auch deshalb, da man gewisse Annehmlichkeiten erst mit der Zeit entdeckt, da der Wagen so umfangreich ausgestattet ist.

Beim heutigen Probesitzen ging es mir auch darum, ob ich meinen Micro USB verwenden kann bzw. ob dann auch die Abdeckung in der Mittelkonsole noch zu schließen geht - und gleich eines vorweg - es funktioniert klaglos.

Man hat theoretisch die Möglichkeit 2 USB Sticks sowie eine SD Karte gleichzeitig zu verwenden. Wenn jemand da seine Musiksammlung nicht drauf bringt, weiß ich es auch nicht mehr.

Ich widmete mich dem Soundsystem, da das für mich ein essenzieller Punkt bei einem Fahrzeug ist, denn bei mir läuft zu 99 % die Konserve. Der beim Händler stehende Wagen verfügt über das Arkamys Soundsystem (ich glaube das ist Serie). Als erstes stelle ich bei jedem Wagen sämtliche Regler auf Neutral und auch wenn es so wie beim Espace verschiedene Modi gibt ist für mich die wichtigste die Neutrale, denn hier hört man wirklich wie gut das System ist.

Natürlich - so wie üblich - war alles vollkommen falsch eingestellt, Bass auf +6, Mitte auf +3, Höhen auf +4, Loudness ein. Balance und Fader waren mittig. Nun gut - alles auf null und ein passendes Lied eingelegt. Anfügen möchte ich, dass ich gerne einen trocken Bass habe, der präsent aber nicht aufdringlich ist. Ebenso mag ich es nicht, wenn die Höhen extrem hervortreten, dass es in den Ohren schön schmerzt.

Nach einigen Liedern verschiedener Genres kam folgende Einstellung im Modus Neutral heraus:

Bass +2
Mitten -1
Höhen 0

Ich habe danach zahlreiche Stücke angehört, von Pop über Rock bis zu Klassik und war mit dem Klang sehr zufrieden. Auch der Bass kommt so richtig gut. Ein Lied das mir hier sehr gut gefällt um eine Anlage zu Testen ist von Julian le Play - Wolf. Super Stimme, Super Bass. Das sind aber wie immer nur subjektive Eindrücke und nicht jeder hat den selben Musikgeschmack wie ich (zum Glück).

Desweiteren wollte ich auch die Sitzposition noch einmal testen und muss sagen, dass mir die ganz gut gefällt. Haptisch ist der Wagen wirklich gut geworden. Ob jetzt tatsächlich Mercedes die Finger im Spiel hat oder nicht weiß ich leider nicht, der Schalthebel z.B. greift sich aber besser an als in meinem ehemaligen 5er BMW.

Ein paar Worte möchte ich auch noch zum R-Link verlieren. Wie in meinen ersten Beiträgen zu lesen ist, hatte ich so meine Probleme damit zurecht zu kommen. Es gibt nach wie vor Bedienungsschritte die nicht ganz logisch sind, aber soweit ich das bisher ausprobieren konnte, lässt sich eigentlich alles auch über den Dreh-, Drück- Schiebekontroller vorm Schalthebel einstellen, was ich grundsätzlich für sehr gut halte, denn während der Fahrt ist ein Touchscreen suboptimal. Natürlich habe ich beim Vorführwagen keine persönlichen Konfigurationen gemacht, aber soweit das aus dem Prospekt bzw. der Bedienungsanleitung (JA, ich lese sie schon) hervor geht, lässt sich einiges Konfigurieren und Shortcuts auf den Homescreen legen.

Wenn dem tatsächlich so ist kann ich mir gut vorstellen, dass die Bedienung sehr intuitiv und praktisch abläuft - natürlich nach einer gewissen Eingewöhnungsphase. Die große Analoguhr als Startbildschirm halte ich eher für Witzlos, sinnvoller finde ich gleich die Anzeige der Navigation und der Audioquelle.

Wie sich das System in der Praxis bewährt werde ich bei meiner Probefahrt kommende Woche beurteilen und gerne hier posten. Interessant wird auch zu sehen, wie die Sprachsteuerung funktioniert. Mein letzter BMW hatte eine, die grundsätzlich gut funktionieren könnte, jedoch nicht hat, da mich das System oftmals nicht verstanden hat - leider. Hoffentlich funktioniert das beim Renault besser.

Was ich bisher gesehen habe ist die Verarbeitung tadellos. Ob es nun das Geräusch beim schließen der Türen ist, oder höhere Pegel der Soundanlage, Sitze, Lenkrad - es wirkt alles wirklich solide zusammengebaut und die Erwartungshaltung auf die Probefahrt ist entsprechend hoch. Da ich aber eine spezielle Strecke habe um Qualitätsmängel aufzuzeigen, bin ich schon gespannt, wie sich der Espace hier schlägt.

Ein Wort auch noch zur Leuchtsignatur. Audi war hier gemeinsam mit BMW Vorreiter und natürlich kann das Renault auch und mit Freude sehe ich, dass das auch gut aussieht. Schade finde ich nur, dass das Tagfahrlicht beim Espace nur vorne leuchtet und nicht hinten wie bzw. bei BMW.

Das nächste Update kommt dann voraussichtlich am Dienstag oder spätestens Mittwoch.

Good Bye Qashqai

Heute habe ich meinen Qashqai verkauft und ich gehe davon aus, dass er den neuen Besitzern viel Freude bereitet.

Ich hatte den Wagen knapp über ein Jahr und habe fast 30.000 km damit zurück gelegt. Der Fahrkomfort ist beachtlich und auch machte es immer Spass mit dem Wagen unterwegs zu sein. Sicherlich wären manchmal 200+ Ps schön gewesen aber in 99 % meines Einsatzes haben die 150 Ps absolut ausgereicht.

Verarbeitungsmäßig muss ich sagen, dass der Wagen auch sehr gut war - sicher hat es das eine oder andere Geräusch gegeben, manches kam aber von den Dingen, die in div. Ablagefächern des Wagens verstreut lagen (Eiskratzer etc.), manches auch vom Auto selber (Hutablage z.B.). Alles in allem attestiere ich dem Wagen aber eine gute Verarbeitung und bin der Meinung, dass das alte Modell besser verarbeitet ist als das neue. Besonders merkt man das beim Radio bzw. Lautsprechersystem, denn das ist beim neuen Qashqai und X-Trail ein schlechter Witz, wenn man nicht nur blecherne Musik hören will.

Man merkt hier wirklich das an allen Ecken und Enden gespart wird.

Was ich noch hinzufügen möchte ist, dass ich eigentlich mit einem Nissan X-Trail geliebäugelt habe, allerdings verstehe ich deren Modellpolitik nicht was mich dazu bringt, das der Qashqai ein Einmaliger Ausflug ins Land der Aufgehenden Sonne für mich war (der Micra wurde von meiner Frau bewegt).

Zu meinem Qashqai muss ich aber wirklich sagen, dass der Wagen jedem zu empfehlen ist, der ein gut verarbeitetes Fahrzeug will, welches über einen überaus gut funktionierenden Allrad verfügt und die Motor/Getriebe Kombination hinterlässt nur positive Eindrücke.

Der Qashqai war für mich aber von Anfang an nur eine Übergangslösung da es zum Zeitpunkt meines Kaufes den X-Trail nicht mit Allrad und Automatik gab (bzw. immer noch gibt - gehts noch Nissan ????).

Mein Weg führt mich vermutlich zurück ins Lager der Franzosen - aber warten wir es ab, die Probefahrt ist für nächste Woche gebucht.

Donnerstag, 28. Mai 2015

Espace 160 dci EDC - erste Probefahrt

Nachdem mein Händler heute seinen Espace Vorführwagen angemeldet hat konnte ich als erster (bzw. zweiter, der Händler tankte den Wagen noch voll) damit eine kurze Probefahrt über ca. 20 km machen.

Grundsätzlich kannte ich den Wagen ja schon und ich habe auch erst kürzlich am stehenden Fahrzeug einige Dinge ausprobiert, Soundsystem, Headup Display, USB Anschluss etc.

Besonders galt mein Interesse dem EDC in Verbindung mit dem 160 PS Diesel und dem Abstandsregeltempomat sowie dem Fahrwerk. Beim ersten Wegfahren war ich dann doch positiv überrascht, da der Wagen ganz ohne Ruckeln wegfuhr und auch sehr zackig schaltet.

Nachdem der Wagen erst 4 km am Tacho hatte war an ein Vollgas geben natürlich nicht zu denken, aber trotzdem muss ich sagen, dass der Motor auch im unteren Drehzahlbereich schon einen schönen "Druck" hat. Bei meinem Qashqai Automatik versiegt ja einiges von den 150 PS im Wandler, was beim Espace nicht der Fall ist.

Hinzufügen muss ich noch, dass beim Start der Modus Sport eingestellt war und der Wagen dadurch eine andere Gas-, Feder-, Lenkungs- und Schaltkennlinie hat, was mich zum nächsten überraschenden Erlebnis kommen lässt, der 4 Control Allradlenkung. Anfangs ist es extrem gewöhnungsbedürftig, da man mit minimalen Lenkeinschlägen einen Hacken schlägt wie ein Hase auf der Flucht. Das Verhalten lässt sich aber durch die Auswahl anderer Modi verändern - dazu aber später mehr.

Das nächste das ich ausprobiert habe ist der Abstandsregeltempomat. Der funktioniert so, wie man es eigentlich erwartet, allerdings ist soviel ich in Erfahrung bringen konnte der Bereich von 50 - 140 kmh sehr eingeschränkt. Ich hatte 70 kmh eingestellt und im Ortsgebiet hat der Wagen dann aber auch unter 50 kmh den Abstand gehalten und danach wieder auf die 70 kmh beschleunigt. Wann jetzt der Tempomat abschaltet habe ich nicht heraus gefunden, bis 38 kmh hat er jedenfalls funktioniert.

Als nächstes kamen die Fahrzeugeinstellungen dran und ich habe Sport und Comfort ausprobiert (für mehr hat die Zeit nicht gereicht). Man merkt den Unterschied schon enorm, da der Wagen im Comfortmodus die Massage aktiviert, die Gasannahme viel träger funktioniert und das Getriebe viel defensiver schaltet und die Federung um einiges mehr schluckt. Auch die Lenkung reagiert meiner Meinung nach homogener und nicht so agressiv. Im Sportmodus schaltet der Wagen hingegen schneller, das Drehzahlniveau ist generell etwas höher und die Gasannahme erfolgt schneller. Die Federung wird aber härter und ermöglicht zwar ein direkteres Fahrgefühl, jedoch auf Kosten des Komfort, was aber logisch ist. Diese Einstellungsmöglichkeiten finde ich aber sehr interessant, da man sich je nach Anforderung den Wagen so konfigurieren kann wie man will.

Das Headup Display habe ich natürlich auch ausprobiert, und es funktioniert auch wie es soll, wobei ich mir davon aber eigentlich mehr erwartet hätte und diese Funktion nicht unbedingt benötigen würde. Vielleicht muss man sich daran aber auch erst gewöhnen.

Vom Platzangebot her ist der Wagen vorne nicht schlecht, wobei das Raumgefühl wie z.B. in einem Grand Scenic nicht aufkommt, da die Mittelkonsole sehr hoch ist. Das hat Vor- und Nachteile. Einerseits hat man eine gute Armauflage, andererseits ist die Ablage unterhalb der "schwebenden" Mittelkonsole nicht immer leicht erreichbar. Im Fond ist das Platzangebot ok, die Sitze sind verschiebbar, die Lehnen aber nicht verstellbar, was etwas Verwirrung verursacht. Die Sitzhöhe könnte etwas höher sein, vor allem für groß gewachsene, wobei die Kopffreiheit nicht übermäßig ist - Raumwunder ist der Wagen keines mehr, eher eine höher gelegte Reiselimousine. Der Kofferraum ist annehmbar, wobei es (beim 5sitzer) unter dem Kofferraumboden noch ein Ablagefach gibt, jedoch kann der Kofferraumboden nicht versenkt werden, sodaß man diesen nur ausbauen kann, wenn man mehr Ladehöhe braucht. Das kann Renault normalerweise besser, siehe z.B. Captur.

Die Ladeöffnung ist aus meiner Sicht nicht überwältigend, wenn man bspw. 2 Fahrräder stehend mit ausgebautem Vorderrad verstauen will, ist das glaube ich nicht möglich, da einfach die Höhe fehlt, die z.B. beim Grand Scenic im vorderen Bereich entsteht, wenn man die Sitze ausbaut, was beim Espace nicht möglich ist.

Stellt sich die Frage, wer nun zur Zielgruppe des Espace gehört?

Diese Frage ist nicht sehr einfach zu beantworten, da der Preis z.B. gegenüber einem Laguna um rund € 10.000,- höher liegt. Andererseits gibt es viele, die einfach einen Wagen haben, wo sie nicht nach unten ein- und aussteigen wollen - dieses Segment der SUV boomt ja richtig. Was mir hier missfällt ist der fehlende Allrad, der vermutlich mit der Allradlenkung nicht kompatibel ist oder es gibt einfach zu wenige Kunden die einen Allrad kaufen würden.

Zu gegebener Zeit werde ich noch eine ausgiebigere Probefahrt machen um mir ein besseres Bild zu machen.

Freitag, 10. April 2015

Der neue Renault Espace - Zweitkontakt

Nachdem ich, wie man unschwer dem letzten Post entnehmen konnte, sehr enttäuscht war, habe ich heute noch einen Versuch unternommen und bin noch einmal den Espace ansehen gefahren.

Zwischenzeitlich habe ich mich auch mit den technischen Daten was Kofferraum etc. betrifft auseinander gesetzt.

Vom Platzangebot her ist der Wagen lt. technischen Daten in etwa auf dem Niveau des Grand Scenic, wobei man aber berücksichtigen muss, dass die Öffnung der Heckklappe doch etwas kleiner geraten ist. Weiters dürfte der Kofferraum eine Spur länger sein, wodurch sich das Kofferraumvolumen ergibt.

Die Umlegefunktion der Sitze ist praktisch und eröffnet einen ebenen Ladeboden, was gegenüber dem Grand Scenic einen Vorteil bietet, da dieser im Bereich der 2. Sitzreihe doch eine große Stufe bietet.

Mein grösseres Augenmerk richtete sich aber dem Mediasystem, da ich gestern damit nur sehr schwer zurecht kam und gewisse Funktionen überhaupt nicht erreichen konnte was mich dazu veranlasst hat noch einmal von Vorne zu beginnen - und zwar mit dem Controller direkt hinter dem Wählhebel.

Die Meinung, dass sich das Display um etwa 10 cm zu weit vorne befindet habe ich nach wie vor, da ein Touchscreen in einer Reichweite sein sollte, die man auch ohne Verrenkungen erreichen kann.

Nach einigem Ausprobieren konnte ich dann mit dem Einstellknopf, der gedreht, geschoben, gedrückt werden kann viele Funktionen des Mediasystems bedienen, jedoch ist die Bedienung nicht immer Logisch, denn einmal muss man drehen um von einer Einstellung zur nächsten zu kommen, ein andern mal muss man schieben um selbiges zu erreichen usw.

Es war mir aber zumindest möglich die Einstellungen entsprechend zu erreichen wobei es doch einige Punkte gibt, die verbesserungswürdig wären, wie z.B. die Zoomfunktion in der Karteneinstellung, da man da mit dem Controller auf die Lupe schieben muss, danach auf + oder - um hier erneut den Knopf zu drücken um den Zoom einzustellen.

Sinnvoller wäre es gewesen hier durch einfaches Drehen den Zoom verstellbar zu machen. Möglicherweise lässt sich das irgendwie einstellen, ich konnte eine derartige Funktion jetzt in der kurzen Zeit nicht finden.

Die Koppelung mit dem Smartphone klappt gut und die Wiedergabe mittels Bluetooth von Audiodateien ebenso auch mit der Anzeige von Titel etc. Das Soundsystem hinterlässt wie schon öfters bei Bose einen etwas zwiespältigen Eindruck.

Dazu muss ich sagen, dass ich Soundsysteme immer in einer neutralen Einstellung Bass/Treble/Fader/Balance auf 0 begutachte um die Abstimmung des Herstellers zu erfahren. Teilweise bietet es wirklich tollen Klang auch mit guten Bässen, doch im leiseren Bereich fehlt etwas die Basis, die im Normalfall mittels Loudness gut kompensiert wird. Leider gibt es diese Einstellung beim Renault Bose System nicht (oder ich habe sie nicht gefunden) da auch die Erhöhung der Basseinstellung zwar im leisen Bereich hilft, wenn man dann aber etwas lauter hört wirkt der übermäßige Bass wieder störend.

Diese Eigenheit ist mir auch schon bei anderen Bose Systemen bei Renault aufgefallen (z.B. im Scenic) und führt bei mir zu etwas Unverständnis da bei leiser Musik die Fahrgeräusche zusätzlich den Sound stören. Man hat irgendwie den Eindruck wie wenn das Soundsystem nur im Studio ohne Fahrgeräusche und dgl. eingestellt wird.

Fahren konnte ich leider noch nicht (Ausstellungsstück) aber das kommt sicher noch. Die Meinung von Gestern ist zwar etwas besser, jedoch kann ich mir immer noch nicht vorstellen, dass sich jemand dieses Fahrzeug um den angegebenen Preis kauft. Vielleicht täusche ich mich ja.

Donnerstag, 9. April 2015

Der neue Renault Espace - Erstkontakt

Durch Zufall hatte ich heute die Möglichkeit mit einen neuen Renault Espace 160 EDC DCI Initiale mit allen Optionen anzusehen. Die Erwartungen waren, das muss ich vorausschicken, entsprechend hoch.

Zu allererst öffnete ich den Kofferraum, welcher ja elektrisch funktioniert und das stimmte mich mal positiv - bis ich dann das Kofferraumvolumen sah. Der Wagen baut doch um einiges Höher als der Grand Scenic (es war auch ein Siebensitzer) und hat dadurch einen eher bescheidenen Kofferraum. Also für Leute, die was suchen wo wirklich was rein geht (so wie in einen Grand Scenic halt) ist der Wagen eher nicht geeignet. Ein absoluter Witz ist die Laderaumabdeckung bei einem Fahrzeug um gut € 50.000,- denn die entspricht dem Serienstand vom Grand Scenic und sieht derartig billig und labbrig aus, dass es einem graut.

Weiter über die Rückbank, die an den äusseren Sitzen eine 2stufige Sitzheizung haben (keine Klapptische oder ähnliches ???) zum Fahrerplatz. Der Einstieg fällt relativ leicht, allerdings macht man sich dann mal auf die Suche nach einem Türzuziehgriff, der relativ weit hinten in der Tür verbaut ist, was dazu führt, dass man bei geöffneter Tür mal eine Rolle seitwärts machen muss, um die Türe zu schließen.

Das Cockpit sieht nett aus und ich habe gleich angefangen damit herum zu spielen. Sitzposition, Lenkradeinstellung, Sitzhöhe etc. Vor einiger Zeit bin ich in einem Clio der aktuellen Serie gesessen und muss sagen, dass Renault hier einen wirklich großen Verstellbereich des Lenkrades realisiert hat, was zu einer richtig komfortablen Sitzposition führt. Leider wurde das im Espace nicht so konsequent umgesetzt und hat irgendwie das Gefühl, dass die Hände zu kurz sind, was sich in weiterer Folge auch bewahrheitet, da es mir nicht möglich war eine wirklich gute Sitzposition zu finden.

Nun gut dachte ich mir und wandte mich dem neuen Multimediasystem zu, dass im Ruhemodus eine schöne Analoguhr darstellt. Der Einschaltknopf war nach einiger Zeit gefunden und er erschienen einige Kacheln (wenn ich das mal von meinem Windows Phone umlege). Daraufhin wollte ich gleich mal das Soundsystem ausprobierten und versuchte mit dem Dreh-, Drück-, Schiebeschalter in der Mittelkonsole mein Glück - das wollte aber irgendwie nicht funktionieren. Es lief zwar ein Radiosender aber ich brauchte eine kleine Ewigkeit um heraus zu finden, wie man lauter oder leiser drehen kann (es gibt kleine, bei sonnenlicht nahezu nicht zu erkennende Touchtasten neben dem Bildschirm - Rechts wohlgemerkt, wo der Fahrer mal hinkommen muss.) Mir ist bekannt, dass Renault auch den Bediensatelliten am Lenkrad hat, den ich in unserem Grand Scenic auch gerne benutze, wollte aber auch die anderen Optionen herausfinden.

Renault wirbt beim neuen Espace ja damit, ein Komfort-Luxus-Fahrzeug in der Oberklasse anzubieten. Umso weniger kann ich verstehen, wie man eine derart komplizierte, verschachtelte Menüstruktur in ein Navigationssystem einbauen kann, dass dann auch noch soweit vom Fahrer entfernt ist, dass er sich von der Lehne wegbewegen muss um irgendwas einzustellen, da es mir zumindest nicht möglich war, diese Einstellungen über den Dreh-, Drück-, Schieberegler zu machen.

Ein weiteres Beispiel ist die Massagefunktion der Sitze. Da gibt es zwar am Sitz einen silbernen Knopf, der aber nur dazu führt, dass im Touchscreen das Massagebild eingeblendet wird und man muss am Touchscreen die Massage noch einschalten.

Ich bin jetzt keine 75 und schon leicht senil, sondern gut 40 und IT Experte der sich mit Technik in jeder Art sehr leicht tut, aber hier wurde am Bedarf des Kunden vorbei entwickelt. Ohne jetzt für BMW, Audi oder Mercedes sprechen zu wollen, aber hier kann man schon eine gewisse Logik im Bediensystem erkennen und es ist zumindest möglich über EIN Bediensystem (z. I-Drive) ALLES einzustellen. Im Espace muss man sich erst mal für die entsprechenden Funktionen die Knöpfe suchen, da manches hier, manches dort und was anderes wieder irgendwo einzustellen geht.

Bis hierher muss ich sagen, dass ich den Espace eigentlich als nächsten Fahrzeugkauf in Betracht gezogen habe, was nach diesem ersten Kontakt wieder weit in den Hintergrund gerückt ist, auch wegen dem ambitionierten Preis von über € 50.000,- (hier in Ö). Da dürfen auch keine Verarbeitungspatzer auftreten wie an der Mittelkonsole, wenn man das kleine Fach neben dem Schalthebel öffnet, dass die Blende scharfkantig und nicht gut befestigt (lies sich leicht bewegen) frei liegt.

Ich werde bei Gelegenheit mal eine Probefahrt machen ob diese meine Meinung noch grundlegend ändert. Aktuell sehe ich bei dem Wagen in Vollausstattung einen Kaufpreis von rund € 30 - 32.000,- als gerechtfertigt.